Tischgespräche, 27. April 2018, 13:00–17:15 Uhr, und 28. April 2018, 14:00–18:15 Uhr, Theater TrierVideoprogramm, 27. April 2018, 12:00–19:30, und 28. April 2018, 13:00–20:00 UhrAbendessen, 28. April 2018, 20:00 Uhr, Kasino am Kornmarkt
Tischgespräche mit: Omar Abouhamdan, Stephan Ackermann, Bini Adamczak, Rosa Burç, Maria do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan, Malu Dreyer, Jan Gehmlich, Friederike Habermann, Carl Hegemann, Rhian E. Jones, Luise Meier, Bernd Messinger, Multikulturelles Zentrum Trier, Henri Peña-Ruiz, Lutz Raphael, Hartmut Rosa, Bastian Ronge, Ricarda Sowa, Winfried Thaa
Film- und Videoprogramm „Utopie & Solidarität“:
Phil Collins: marxism today (prologue), D 2010, 35 min.,
use! value! exchange!, D 2010, 21 min.
(Deutsch mit englischen Untertiteln)
Futur II Konjunktiv: fluß, D 2018
Jan Gehmlich & Ricarda Sowa:
Die Einsamkeit kommunistischer Gespenster (Teil 1), D 2016
Künstlerische Leitung: Anja Quickert, Matthias Naumann, Johannes Wenzel
Produktion: ehrliche Arbeit, Berlin
Eine Kooperation zwischen Theater Trier, Futur II Konjunktiv und der Universität Trier.
Gefördert im Interreg-Projekt Bérénice und im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes
Die Demokratien westlichen Typs befinden sich in der Krise: Eine wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, der zunehmend stärkere Einfluss von Wirtschaftsinteressen und Lobbyismus auf politische Entscheidungen, Ressourcenknappheit, Terrorismus und globale Fluchtbewegungen haben zu einer Wiederkehr von Nationalismus, religiösem Fundamentalismus und Rechtspopulismus geführt, die den sozialen Frieden weltweit bedrohen. Mit dem endgültigen Scheitern des staatssozialistischen
Experiments 1989 scheint die Utopie einer universalen Gleichheit der Menschen der Vergangenheit anzugehören. Diktaturen und Staatsterror und demgegenüber die Freiheiten innerhalb des neoliberalen Kapitalismus haben den Sozialismus diskreditiert. Doch der Gedanke des Kommunismus als einer Möglichkeit, das zu überwinden, was im gegenwärtigen kapitalistischen System durch Ausbeutung, Umweltzerstörung und Kriege das Leben der Menschen zerstört, taucht in Kunst, Wissenschaft und öffentlicher Debatte verstärkt wieder auf. Anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx laden wir die Bürger*innen der Stadt zu Gesprächen ein, die das kritische und utopische Potenzial seines Werks für die Gegenwart hinterfragen wollen. Im direkten Gespräch mit Expert*innen aus Wissenschaft, Kunst, Theater, Philosophie und Akteuren der sozialen Praxis will das Projekt einen Raum schaffen für gemeinsames Nachdenken über die Zukunft unserer Gesellschaft. Welche Rolle sollen Solidarität und soziale Gerechtigkeit spielen? Was ist notwendig, um die globalen Krisen zu bewältigen? Welche Utopien können wir uns noch vorstellen?
Zum Abschluss der zweitägigen Gesprächsrunden laden wir zu einem großen gemeinsamen Abendessen mit kleinen Tischreden ein.