Text, Ko-Regie: Matthias Naumann
Inszenierung: Johannes Wenzel
Bühne, Kostüme: Cristina Nyffeler
Dramaturgie: Lutz Kessler
Chorleitung: Christine Groß
Mit: Elif Esmen, Gerald Fiedler, Ute Fiedler, Florian Gerteis, Christina Jung und Patrick Rupar
Brechtbühne im Gaswerk, Staatstheater Augsburg
Der Klimawandel bedroht unser aller Leben und doch tangiert er vielfach unser Bewusstsein und Verhalten nicht. Wir handeln nicht so, wie wir es angesichts der rasanten Zerstörung der Umwelt müssten. Was hindert uns? Diese größte Herausforderung der Gegenwart fokussiert sich u.a. im Individualverkehr, den wir alle brauchen, tagtäglich, der unsere Wirtschaft bestimmt und zugleich ungebremst Klimaabgase produziert.
Freitags vor der Zukunft untersucht, was dies für unser individuelles, ökonomisches und politisches Verhalten bedeutet. Ein Autokonzern steht nach dem Tod des Firmenpatriarchen vor einem wegweisenden Konflikt. Auf der einen Seite steht die Schwester des Verstorbenen für die Kräfte wirtschaftlicher Beharrlichkeit. Andererseits strebt ihre Nichte Caja mit Unterstützung der Klimaaktivistin Merle einen radikalen Schritt an hin zu einer umwelt- und zukunftsgerechten Produktionsweise, einem Modell der Mitbestimmung bis hin zu innovativen, utopisch erscheinenden Formen des Individualverkehrs. Dazwischen tritt immer wieder der „Chor der Wissenschaftler*innen“.
Die Inszenierung setzt sich vor diesem modellhaften Hintergrund mit der Dringlichkeit unverzüglichen klimapolitischen Handelns auseinander und wirft einen Blick in unser aller Zukunft. Nach Auf dem Paseo del Prado mittags Don Klaus ist dies die zweite Auftragsarbeit von Futur II Konjunktiv für das Staatstheater Augsburg.